Energiespeicher leer? Glykogenvorräte erschöpft?
Nach Plan wäre heute ein schneller Dauerlauf auf dem Programm. Aber ich muss mir nichts vormachen, eigentlich weiß ich schon 500 m nach dem Loslaufen: „es läuft nicht“. Es gibt nur wenige Tage, an denen es im weiteren Verlauf des Trainings doch noch rollt. Meist ist schon nach dem ersten Kilometer klar, was heute geht. Und heute? Warum läuft es gerade heute nicht? Trainingsmethodisch scheint alles korrekt: gestern ein ruhiger Dauerlauf, am Tag zuvor im Wesentlichen Schnelligkeit, Steigerungen über 80 – 100 m. Vor meinem geistigen Auge hake ich ab: kein großer Stress, Wetter OK, gut geschlafen, richtige Tageszeit zum Laufen. Könnte es am Essen liegen?
Rückblickend muss ich mir eingestehen, dass ich seit gut 10 Tagen auf einem hohen Niveau trainiere, regelmäßige intensive Einheiten, keine Pausentage, Erholung nur über ruhige Dauerläufe. Die Zeit, um die durch hartes Training geleerten Glykogenspeicher wieder aufzufüllen, war vielleicht zu kurz. Mögliche Folge: eine schleichende Entleerung der Energiespeicher. Und eines bestätigt sich immer wieder: ein schlechtes Laufgefühl beim zügigen bis schnellen Dauerlauf , trotz guter Form, ist immer ein Hinweis auf leere Glykogenspeicher.
Manchmal lässt sich durch eine kohlenhydratreiche Mahlzeit 3 bis 4 Stunden vor dem Training noch einiges retten, aber spätestens, wenn der Blutzuckerspiegel abfällt, weil nichts mehr aus dem Darm und der Leber nachkommt, sind die Glykogenspeicher in der Muskulatur gefragt. Sind diese niedrig, dann antwortet der Körper in einer Art Selbstschutz mit einem schlechten Laufgefühl: die Beine sind schwer, alles ist irgendwie zäh. Was kann man tun?
Leere Glykogenspeicher lassen sich binnen 24 Stunden bei ständig hohen Kohlenhydratangebot zumindest teilweise wieder auffüllen.
Wenn ich dann esse, dann hat jede Mahlzeit größer 70 % Kohlenhydratanteil, z.B. : Cornflakes mit fettarme Milch, Pellkartoffeln mit Magerquark, Brot mit Honig oder Marmelade auf Magerquark (ohne Butter) und zwischendurch Bananen.
Viele kennen das Gefühl während einer harten Trainingsphase: ein ständiges leichtes Hungergefühl, obwohl man eigentlich ausreichend gegessen hat. Dieser latente dauerhafte Hunger ist häufig ein Hinweis für unzureichend gefüllte Glykogenspeicher.
Läufer-Blog - warum läuft es heute nicht?
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